Bist du ein echter Strickjunkie? Wenn du von Wolle und Nadeln einfach nicht lassen kannst, hilft dir dieser Artikel, deine persönliche Stricksucht-Stufe zu finden. Auf die Nadeln, fertig, LOS!
Suchtstufe 1: Du siehst nur noch Maschen
„Da ist wieder eine! So eine geniale Mütze! Bunt, mit großem Bommel und aus kuschelweicher Wolle. Wie die wohl gestrickt wird…?“ – und schon hast du wieder eine geschlagene Minute damit verbracht, einem fremden Mützenträger auf den Kopf zu starren. Echt peinlich, aber was soll man machen bei der verlockenden Vielfalt an selbstgestrickten Mützen, Schals, Handschuhen und Stirnbändern. Egal ob in der U-Bahn, der Fußgängerzone oder dem Cafe – überall lauern schick bestrickte Menschen mit tollen Strick-Accessoires. Die wollenen Kunstwerke analysierst du als bekennender Strick-Junkie mit geübtem Blick sofort. Da kannst du dich nicht mehr beherrschen, zückst die Stricknadeln und legst gleich selber los.
Diagnose: Du hast es geschafft – erste Anzeichen von Stricksucht!
Therapie: Weiter so!!
Suchtstufe 2: Du hängst an der Stricknadel!
Du bist der D‘Artagnan unter den Stricknadel-Besitzern! Keiner schwingt seine Stricknadeln so geschickt wie du und definitiv niemand hat so viele davon. Egal ob Rundstricknadeln oder Nadelspiel, Kunststoff, Alu oder Bambus – du hast sie alle und natürlich in allen Nadelstärken. Von deinen Stricknadeln trennst du dich nie und schleppst sie überall mit hin. Du willst einfach gewappnet sein, falls um die Ecke ein Wollgeschäft liegt oder dich spontan die Stricklust packt.
Diagnose: Nicht schlecht – du bist auf dem besten Weg zur ausgeprägten Stricksucht!
Therapie: Bereite dich auf den schwarzen Gürtel im Stricknadel-Karate vor!
Suchtstufe 3: Du bestrickst wirklich alles und jeden!
Verstrickt und zugenäht, vor dir ist wirklich niemand sicher! Wahrhaft woll-lüstig stürzt du dich auf deine Strick-Opfer und strickst sie von Kopf bis Fuß mit warmer Wolle in verschiedensten Mustern ein: Perlmuster, Zopfmuster, Rippmuster oder Dreiecksmuster – du hast sie einfach alle drauf. Selbstverständlich bist du in deinem Maschen-Wahn auch dann nicht zu bremsen, wenn jeder Kopf bemützt und jeder Hals warm eingepackt ist. Denn dann geht’s nach draußen zum Urban Knitting! Für dich ist es einfach das Größte Bäume, Parkbänke, Straßenlaternen oder Fahrradständer Masche um Masche bunt einzustricken und deine Umgebung so Stück für Stück schöner zu machen.
Diagnose: Wunderbar – fortgeschrittene Stricksucht!
Therapie: Da geht noch was – Halte weiter Ausschau nach neuen Mustern!
Suchtstufe 4: In deinem Zimmer sieht es aus wie in Gerti’s Wollstüberl!
RUMMMMS, jetzt ist es wieder passiert! Eine kleine Garn-Lawine hat sich im oberen Teil deines Wollregals gelöst. Auf ihrem Weg nach unten reißt sie mehrere bunte Baumwollknäuel mit sich, bevor sie zwischen großen Wollbergen auf deinem Fußboden zum erliegen kommt. Obwohl du jeden Tag wie verrückt strickst, scheint die Wolle nicht weniger zu werden. Kein Wunder, denn du willst natürlich alles ausprobieren: von verschiedenen Qualitäten wie Mohair oder Merino über ausgefallene Effektgarne mit Materialmix oder Neonspots bis hin zu kunterbunter Color-Wolle. Wenn also deine Regale vor Wolle überquellen, dein Bett einem Wollkorb gleicht und du die Tür vor lauter Garn nicht mehr richtig aufbekommst, ist das ein untrügliches Anzeichen dafür, dass du stricksüchtig bist.
Suchtstufe 5: Du hast dein Auto verkauft und bist auf Öffentliche umgestiegen!
Du hast dein Auto verkauft. Schon länger. Nicht, weil du das Auto nicht brauchst oder es dir nicht gefällt. Es lässt sich nur viel besser stricken, wenn man die Hände frei hat und nicht auf die Straße schauen muss. Jetzt fährst du mit Begeisterung U-Bahn, Tram oder Bus. Im Gepäck weiche Merinowolle, Stricknadeln verschiedenster Nadelstärken und ein Dutzend Strickanleitungen. Klar, du kommst nun hier und da zu spät, aber: Strickzeit ist Freizeit! Außerdem sparst du dir Geld. Und Geld ist Wolle.
Diagnose: Herzlichen Glückwunsch! Du bist ausgesprochen stricksüchtig!
Therapie: Kauf dir eine Monatskarte. So sparst du noch mehr Geld für Wolle.